22. August 2010, der TuS Reinsfeld gewinnt am zweiten Spieltag in Gusenburg-Grimburg klar mit 3:0. Drei Monate später: 21.11.2010, der TuS Reinsfeld verliert am 17. Spieltag sein Heimspiel 2:4 gegen eine leicht auszurechnende SG Gusenburg-Grimburg und sein fünftes Match in Folge. 0:15 Punkte seit dem letzten 5:2-Sieg am 2. Oktober beim Kirmesheimspiel gegen den SV Kell sethen seither zu Buche. Eine ernüchternde Bilanz für eine Elf, die um den Titel mitspielen wollte. Aber dies ist nicht verwunderlich. Denn wer in 450 Minuten nur sieben Tore selbst erzielt, aber insgesamt 18 Gegentore in fünf Partien kassiert, darf sich inzwischen nicht wundern, wenn er sich als "Schießbude" der Liga etabliert, statt als Torfabrik in eigener Sache.
Die Offensivabteilung muß sich auch gegen die SG Gusenburg-Grimburg den Vorwurf gefallen lassen wohl keinen echten Torinstinkt oder keinen richtigen Torhunger zu haben. Abwehrspieler Benjamin Schirra sorgte nach dem 0:1-Rückstand durch Dillschneider (9.) für den verdienten 1:1-Ausgleich in der 28. Minute. Sebastian Stüber brachte einen Freistoß von rechts mit seinem linken Fuß hoch in den Strafraum und Schirra setzte sich mit einem wuchtigen Kopfball durch. Durchsetzungsvermögen wünscht man sich auch von der Reinsfelder Offensivabteilung Tobias Stüber, Tobias Kolling, Philipp Nalbach oder auch Sebastian Stüber und Martin Braun. Die vielen herausgespieletn Chancen werden teilweise fahrlässig vergeben, oder nachlässig abgeschlossen. So auch nach dem 1:1 in der 36. Philipp Nalbach Kopfball übers Tor, 38. Tobias Stüber aus wenigen Metern neben das Tor und 39. Tobias Kolling mit seinem schwachen linken Fuß im Strafraum über das Gusenburger Tor. Einbe Minute später parierte im Gegenzug Andreas Eiden einen guten Schuß vom SG-Spieler Lorscheider und bewahrte die TuS-Elf "noch" vor einem Rückstand. Auf der anderen Seite vergab Tobias Stüber die Halbzeitführung des TuS. Er schoß praktisch mit dem Pausenpfiff aus halbrechter Position allein im strafraum durch genau in Fausthöhe von Torwart Reis aufs Tor, statt ins lange Eck und flach.
Nach dem Wechsel blies das TuS-Team von Jan Küchling weiter zur Offensive und rannte 10 Minuten lang ungestüm Richtung Gästetor. Die größte Chance vergaben zunächst wiederum Tobias Stüber und Philipp Nalbach. Stüber war nach einem Steilpass allein enteilt, aber nahm nicht Kurs direkt aufs Tor, sondern zog Richtung Außenlinie. Sein Pass nach innen kam noch gut, aber Nalbach verzog wenige Meter vor dem Tor deutlich links vorbei. "Aus solchen Chancen muß man einfach ein Tor machen", haderte Spielertrainer Jan Küchling an der Seitenlinie sichtlich genervt angesichts der mageren Torausbeute. In der 57. Minute verhalf dann die Glücksfee zur Reinsfelder 2:1-Führung. Gusenburgs Abwehr und Torwart Reis waren sich scheinbar nicht einig wer den Ball nimmt, oder wollten den Ball nicht! Und wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte: Tobias Stüber brauchte das herrenlose Leder nur ins leer stehende Tor zu schieben. Danach schien alles auf Sieg für Reinsfeld zu stehen, aber Gusenburg-Grimburg kämpfte aufopferungsvoll, spielte effektiv von hinten heraus und zeigte Kaltschnäutzigkeit vor dem Tor.
Der Torwart ist in Ballbesitz der erste Offensivspieler und Stürmer, der den nächsten Angriff geschickt einleiten kann und soll. So kam es auch dreifach in Reinsfeld. Tobias Kolling scheiterte mit einem Schußversuch an Gusenburgs Torwart Reis und dessen direkter langer Abwurf auf die linke Angriffsseite leitete in der 71. Minute das 2:2 ein. Reinsfelds rechte Defensivabteilung griff nicht beim ersten Ball direkt zu, sondern ließ die Gäste gewähren und die Hereingabe nutzte Stefan Engel eiskalt. 80. Minute Abschlag von Reis auf den linken Gusenburger Defensivmann Kopnarski, der bis zum Strafraum von Reinsfeld "spaziert" und erneut Engel aus diesmal abseitsverdächtiger Position zum 3:2 für die Gäste bedient. Auch das enbdgültige 2:4 der Gäste resultierte aus einem Abschlag von Reis nach links. Der Versuch von Dengler per Kopfball zu klären scheitert, da die Gusenburger "doppeln" auf den langen Ball und die Kugel abfangen und sofort nach vorne in den linken Strafaum spielen, wo der eingewechselte Kevin Schmitt zum Einschuß bedient wird. Er besiegelt in der 88. Minute die 2:4-Niederlage der Reinsfelder Gastgeber endgültig.
Der TuS Reinsfeld muß in den verbleibenden Spielen bis zur Winterpause nochmals versuchen zu seiner Ordnung und Disziplin auf dem Platz zurückzufinden. Jeder Spieler muß sich in die Pflicht nehmen bedingungslos 90 Minuten für die Mannschaft zu kämpfen und alles aus sich herausholen im Dienste des Teams. Eigene Interessen müssen ganz hinten anstehen und gegenseitige Anschuldigungen und Vorwürfe gehören nicht auf das Spielfeld. Es wird Zeit wieder als Mannschaft aufzutreten und nicht als fußballspielender Kindergarten! (Text/Fotos erstellt von S4P Marketing PR Sponsoring Jürgen A. Slowik 21.11.2010)