Und er trifft doch noch: Andreas Lauer! Er machte zum Saisonabschluß in einem Sonntagskrimi vor rund 200 Zuschauern in einem Herzschlagfinale das 4:3-Siegtor gegen den Angstgegner SV Gutweiler und bewies, dass er seine Torjägerqualitäten wiederentdeckt hat.
Lauer schraubte trotz einiger Aussetzer und Ausfälle sein Torekonto in der Saison 2010/2011 auf zehn (10) Treffer. Bei mehr Einsätzen und mehr Treffsicherheit hätten es gut und gerne 20 sein können und der TuS wäre dann sicher weiter oben gelandet. So muß sich Trainer Jan Küchling mit einem mageren sechsten Platz Richtung SG Hochwald verabschieden - 33 Punkte entfernt von der Tabellenspitze und nur 11 Punkte von einem möglichen Abstiegsplatz. Küchling selbst war mit dem sechsten Rang zufrieden wie er uns in einer SMS mitteilte. Er Schrieb: "Der 6. Platz ist nach dem ganzen intern Trubel und dem Saisonverlauf eine ordentliche Bilanz." Auch Lauer kann und darf zufrieden sein und auf eine weniger holprige nächste Saison hoffen. Das Vertrauen dürfte zurück sein beim Knipser!
Zehn Tore gehen in dieser Saison auch auf das Konto von Sebastian Stüber, der sich zu einer sehr wichtigen Stütze weiterentwickelt hat. Dreifach traf er dabei sogar in seinem Abschiedsspiel (zum SV Morbach) gegen den SV Gutweiler. Einmal dabei allerdings in die eigenen Maschen. Diesen Fehler machte er dann aber mehr als nur wieder gut. "Tutti" bewies sehr viel Übersicht im Spielaufbau und der Raumöffnung. Er hat als Mittelfeldspieler einen guten Tordrang, aber muss sich noch häufiger trauen bei Strandards in Strafraumnähe sein Schußvermögen und sein Ballgefühl einzusetzen und hier Verantwortung übernehmen. Ein Spieler seiner Größe sollte übrigens mit dem Kopf mehr Gefahr ausstrahlen insbesondere Richtung gegnerisches Tor- aber was nicht ist, das kann ja noch werden!
Ohne Treffer blieb Toptorschütze Tobias Stüber (wechselt ebenfalls nach Morbach) an diesem Tag. Mit zwölf Treffern führt er die interne Reinsfelder Torschützenliste an. Er zeigte über die Saison nicht ganz die erhoffte Konstanz und vergab zu viele gute Tormöglichkeiten bei seinem verfügbaren Potenzial! Bei ihm hieß es halt schon mal öfters "Null Torausbeute" und dann wieder ließ er sich als "Dreifachtorschütze" feiern. Somit traf er nur in 8 von 28 Spielen! Er nutzt seine Schnelligkeit noch nicht optimal aus, kreuzt zu wenig nach innen und quer vor der Abwehr des Gegners, um dann plötzlich in die Spitze zu stoßen. Mit dem Rücken zum Tor muß er öfter als Anspielstation den Ball nur prallen lassen, den Doppelpass suchen und über Kombinationsspiel seinen Antritt ausnutzen. Allzuoft dreht er sich in den Mann und hat den Kopf zu sehr auf den Ball fixiert -Kopf hoch und mit Direktspiel pfeilschnell Richtung Gegners Kasten- dann sind mehr Tore drin!
Hinter diesen drei Spielern mit zweistelligen Torkonten folgt Philipp Nalbach an Position vier mit sieben Toren in dieser Saison. Nicht schlecht für den Youngster - aber auch nicht sehr gut und unter seinen Möglichkeiten. Er muß noch mehr Zug zum Tor entwickeln und taktisch dazulernen, um in bessere Schußpositionen zu gelangen mit seinem wuchtigen Linksfuß. Wenn er sein Spiel ohne Ball, die Laufwege und das Kombinationsspiel verbessert wird er sich weniger in unnötigen Zweikämpfen aufreiben und mehr Kraft für das wesentliche - die Torejagd - haben! Also: Ball und Gegner mehr laufen lassen - dann geht's schneller Richtung Tor und es bleibt genug Kraft für die Reinsfelder Antwort auf den Poldihammer!
Obwohl Michael Weber (geht mit Co Torsten Schirra als Spielertrainer zum SV Sötern) in den letzten Partien durch gewisse Dissonanzen und Unstimmigkeiten nicht mehr zum Einsatz kam, hat er dennoch bewiesen, dass er ein enorm wichtiger Spieler für jedes Team sein kann - vorausgesetzt er ist hundertprozentig fit und kann seine Stärken in die Waagschaale werfen: Sein Ballgefühl, die Spielraffinesse, der Blick für den Mitspieler und den Linksfuß für den genauen Pass - ob kurz oder lang. Seine Torgefährlichkeit bei Freistößen und seine Treffsicherheit bei Strafstößen wird auch seinen neuen Verein SV Sötern erfreuen. Web's ist einfach ein paar Pfündchen zu schwer. Weniger hieße hier mehr. Denn Dynamik und Präsenz über 90 Minuten würden ihm dann deutlicht leichter fallen!
Auf jeweils vier Treffer kommen in der letzten Saison Dominik und Benjamin Schirra, sowie Spielertrainer Jan Küchling mit nur fünf Einsätzen in der gesamten Saison. Leider wurde Küchling in der Statistik nur mit einem Tor geführt, aber wie er uns jetzt wissen ließ hat er immerhin bei nur Spielen vier Tore gemacht. Sein verletzungsbedingter Ausfall in den restlichen Spielen der Saison bedeutete auch eine erhebliche Schwächung in der Durchschlagskraft des TuS im Sturm. Wenn Küchling spielte war er immer für ein Tor gut und zudem ein guter Vorbereiter! Jan Küchling in Topform ist für jedes Team eine Verstärkung in der Offensive.
Bei Dominik und Benjamin Schirra handelt es sich nicht um die Schirra-Brüder und sie spielen auch unter anderen Vorzeichen. Dominik Schirra ist in der Offensive eher angesiedelt, während Benni für Stabilität im Reinsfelder Abwehrblock sorgt. Dominik Schirra spielt schön und ästhetisch, aber nicht effektiv genug. Weniger Schnörkel und mehr Laufarbeit sind gefragt - dann kommt er viel häufiger in gute Positionen. denn Nerven beim Abschluß bringt er mit. Benni Schirra ist in der Defensive eine Bank für den TuS Reinsfeld. Dies in punkto Einsatz, Konstanz. Wille und Kraft. Nach vorne muß es in Zukunft immer öfter lauten: Bei jedem Freistoß und Eckball muß abgewartet werden und der wuchtige 1,85-Mann mit vorne rein. Dann können es auch mal sechs oder acht Treffer werden!
Nur noch Martin Braun und Johannes Kohl haben in dieser Saison mehrfach getroffen. Beide erzielten jeweils drei Treffer für das TuS-Team. Anzumerken bleibt: Kohl war kaum im Einsatz - erst zur Rückrunde mehrfach und Martin Braun fehlt noch etwas das Selbstvertrauen auch mal aus der zweiten Reihe draufzuhalten. Es steht kein Neuer, Adler, Weidenfeller oder Rost im Kasten der B-Liga!
Jeweils einmal verewigten sich Stefan Dewald und Matthias Renn in der Torjägliste der B-Liga Mosel-Hochwald 2010/2011.
Mit Lars Dengler (zum Hermeskeiler SV zurück) verlässt noch ein zuverlässiger Defensivmann den Kader des TuS Reinsfeld und schraubt damit die Abgänge auf fünf Stammspieler plus Spielertrrainer Jan Küchling hoch. Ob der TuS diesen enormen Aderlass seiner Torfabrik und dieser Stammkräfte kompensieren kann ist wohl fraglich?
Nach dieser Saison bleiben viele weitere Fragezeichen für den TuS Reinsfeld. Sechs Spieler inklusive Trainer verlassen den Verein und mit Ihnen mehr als die Hälfte des Torschützenpotenzials (39 Tore zusammen). Wer soll in der nächsten Saison die Tore für den TuS erzielen? Wer wird außer Spielertrainer Jörg Lauer von SG Farschweiler-Lorscheid noch dazustoßen? Lauer erzielte in der vergangenen Saison nur drei Treffer - wer soll den Rest in Zukunft besorgen? Wie seiht es mit dem Nachwuchs aus? Welche Spieler bleiben und welche hören auf, oder sind nur bedingt einsatzbereit? Wer hat aus der zweiten Garnitur Potenzial den Sprung zu schaffen?
Interne Torjägerliste:
12 Tobias Stüber
10 Sebastian Stüber
10 Andreas lauer
7 Philipp Nalbach
6 Michael Weber
4 Jan Küchling
4 Dominik Schirra
4 Benjamin Schirra
3 Martin Braun
3 Johannes Koh
1 Stefan Dewald
1 Matthias Renn
Spielerabgänge:
Spielertrainer Jan Küchling (SG Hochwald)
Tobias Stüber (SV Morbach)
Sebastian Stüber (SV Morbach)
Philipp Stüber (SV Morbach)
Michael Weber (SV Sötern)
Lars Dengler (Hermeskeiler SV)
(Text/Tabellen/Fotomontage erstellt von S4P Marketing PR Sponsoring Jürgen A. Slowik 5/2011)